Österreicher trinken viel Alkohol und impfen wenig
Österreicher trinken viel Alkohol und impfen wenig
Im OECD-Vergleich sticht die heimische Bevölkerung bei einigen Gesundheitsindikatoren stark (negativ) hervor. Nur in Litauen wird mehr reiner Alkohol konsumiert. Auch bei der Impfrate schneidet Österreich besonders schlecht ab und wird hierbei nur von Indien und Südafrika unterboten.
Überdurchschnittliche Gesundheitsausgaben
Auffällig ist ein starker Anstieg bei den (stationären) medizinischen Eingriffen, insbesondere bei Kaiserschnitten und Hüft- und Knieprothesen, wobei unser Gesundheitssystem grundsätzlich sehr spitalslastig ist. So kommen wir auf 7,7 Krankenhausbetten pro 1000 Einwohner – nur Japan, Korea, Russland und Deutschland haben mehr. Demgegenüber steht ein Rückstand bei ambulanten Eingriffen, was in Summe überdurchschnittliche Gesundheitsausgaben verursacht. Auch bei der Anzahl der praktizierenden Ärzte pro Einwohner (5 pro 1000 Einwohner) liegen wir an zweiter Stelle hinter Griechenland. Ähnlich sieht es bei den Ausgaben für Medikamente aus, was zum Teil auf neue, hochpreisige Medikamente zur Behandlung z.B. von Krebs und Hepatitis C zurückgeführt werden kann.
Wie lange noch?
Wie lange werden wir uns dieses Gesundheitssystem, das von sich behauptet, es gäbe keine 2-Klassenmedizin ohne grundlegenden Strukturwandel (Zusammenlegung von Krankenkassen, Erhöhung der Sozialversicherungssteuern, Einführung von Selbstbehalten (wie bei manchen Kassen durchaus üblich), Schaffung attraktiverer ambulanter Angebote in Form z.B. von Ärztezentren mit weitreichenden Öffnungszeiten) noch leisten können?
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