Haltbarkeitsdaten – wie lang können Lebensmittel schmecken?
Haltbarkeitsdaten – wie lang können Lebensmittel schmecken?
Die Restaurantkette Vapiano kämpft in Deutschland mit dem Vorwurf ehemaliger und aktiver Mitarbeiter, Hühnerfleisch hätte zuweilen “eklig” gerochen, Nudeln hätten “einen grünlichen Schimmer gehabt”, was aber durch die darüber gegossene Sauce für den Konsumenten nicht sichtbar gewesen sei. Es sei vorgekommen, dass selbst gesetzte Mindesthaltbarkeitsdaten verlängert worden wären. Österreichische Filialen sind laut dem Geschäftsführer von Vapiano Österreich nicht betroffen, es würden nun aber vermehrt Stichproben genommen.
Mindesthaltbarkeitsdatum nicht zu verwechseln mit Verbrauchsdatum
Während ersteres vom Lebensmittelerzeuger selbst aufgrund von Eigenschaften wie Lagerfähigkeit oder Stabilität der Produkte am genauesten festgelegt wird, bezeichnet das Verbrauchsdatum, das bei allen mikrobiell sehr leicht verderblichen Waren wie Fisch oder Fleisch aufgedruckte Datum jenen Tag, der unbedingt eingehalten werden muss, weil sonst die Gefahr einer Lebensmittelvergiftung droht.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
In Wien kontrolliert das Marktamt etwa 19.000 Betriebe – und ist nach den aktuellen Meldungen vermutlich auch schon bei Vapiano vor der Tür gestanden. Das Gesundheitsministerium erlässt jährlich einen nationalen Kontrollplan für Betriebsrevisionen und für Probenziehungen. Diese erfolgen darüberhinaus auch nach dem Zufallsprinzip. Zusätzlich finden sogenannte Verdachtsproben statt, etwa wenn sich ein Konsument beim Marktamt Wien beschwert. Dorthin können Konsumenten auch Proben der vermeintlich verdorbenen Ware schicken, die in der Folge kostenlos kontrolliert wird, wobei in solchen Fällen die Behörde, um nachträgliche Veränderung auszuschließen, von demselben Artikel eine weitere Probe im Betrieb nimmt.
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